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Mit einem Passivsammler ein regionales Pestizidmonitoring initiieren

In der konventionellen Landwirtschaft werden vielfältige Ackergifte verwendet, die zum Teil sehr wahrscheinlich schädlich sind für uns und unsere Umwelt. Sie verbleiben jedoch nicht auf den Feldern wo sie versprüht werden, sondern werden über die Luft weit verbreitet und können mittlerweile fast überall nachgewiesen werden. Dies ist in einer großen Studie für Deutschland belegt worden. Da diese Gifte unsichtbar sind, fehlt häufig die Grundlage und das Verständnis, etwas gegen ihre Verbreitung zu unternehmen.
Passivsammler sind eine wissenschaftlich anerkannte Methode um die Pestizide, die uns umgeben, nachzuweisen. Diese technischen Sammler könnt ihr in eurer Region aufstellen und über eine Vegetationsperiode hinweg messen, ob und wenn ja, welche Pestizide bei euch in der Luft nachgewiesen werden können.

Wirkung

Diese Maßnahme macht das Unsichtbare sichtbar. Sie zeigt die Folgen des Pestizideinsatzes in deiner Region auf und sensibilisiert: Wir alle atmen Pestizide ein - gesundheitliche Folgen sind noch kaum untersucht. Die Ergebnisse aus den Passivsammlern können öffentlichkeitswirksam kommuniziert und als Anlass genutzt werden, über den Einsatz von Ackergiften und über mögliche Alternativen zu diskutieren und gemeinsam neue Wege zu gehen. Die Methode sensibilisiert und schafft Motivation für Änderungen in deiner Region!

Aufwand

Der Aufwand ist relativ gering. Der Passivsammler muss bestellt und ein passender Ort gefunden werden, wo man diesen aufstellen kann. Alle paar Monate müssen die Filter gewechselt und zur Analyse eingeschickt werden. Wie viel Arbeit du in die Kommunikation der Ergebnisse steckst, ist abhängig von dir.

Kosten

Neben deinem Arbeitsaufwand entstehen folgende Kosten:

  • Leihen des Passivsammlers: ca. 330€
  • Filter: 65€
  • Analysen je nach Labor und Fragestellung:
    Analyse auf Glyphosat: 170€
    Analyse auf über 500 weitere Pestizide: 280€ bis 380€

Kooperationspartner

  • TIEM Umweltüberwachung (das Forschungsbüro, das das Verfahren entwickelt und evaluiert hat)
  • Menschen, bei denen du einen Passivsammler aufstellen kannst
  • Ggf. Universitäten oder andere Forschungseinrichtungen zur Koordinierung und Finanzierung der Untersuchung
  • Gemeindeverwaltungen
  • Lokale Medien zum Veröffentlichen der Ergebnisse

 

Unterstützung

TIEM hilft bei den Vorgaben für den Standort und ihr erhaltet von TIEM eine Anleitung, wie die Filter zu wechseln und zu verschicken sind. Die Ergebnisse liefert dann das Labor.
Weitere Infos unter http://tieminfo.de/STARTSEITE/, bzw. http://tieminfo.de/KONTAKT


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